Island 2000
Der Maggie natürlich nicht, der musste schon 9 Tage vorher von Hamburg aus mit dem Schiff anreisen.
Die problemlose Beförderung übernahm EIMSKIP. Das kostete für das Fahrzeug ca. das gleiche, wie die Fähre, aber der Flug ist wesentlich günstiger als Personenbeförderung auf der Fähre und wer will schon einen Tag auf den Faröern abhängen ?
Merkur F125A LF16TS
Bj.: 1962, Umbau 1995-
Motor: F6L613 ,125 PS
Räder: 12.00/20
die Wettervorhersage im Internet gecheckt, aber noch keine konkrete Fahrtroute etc. abgesteckt. Viele Infos zu Island gibt es hier.
Sonntag Abend kamen wir um 22:00 Uhr in Reykjavik, oder besser gesagt auf dem Flughafen, der etwa 40km außerhalb liegt an.
Der Wagen konnte erst Montag morgen geholt werden, so dass wir eine Unterkunft benötigten.
An der Rezeption gefragt, einen Moment gewartet und schon saßen wir bei unserer Gastwirtin im Van und ab ging durch die
Lava-wüste in die Stadt.
das war ein teurer Abend, 0,5l Bier 12-15,-DM…
Montag Morgen ging es dann nach dem ersten Bad im Whirlpool in den Hafen um den Maggie abzuholen.
nach dem Leergewicht des Fahrzeugs berechnet und die wird über 4t ganz schön happig.
Hatten wir uns vorher beim Fremdenverkehrsamt darüber informiert, dass bei Fahrzeugen mit Fahrtenschreiber nach gefahrenen
km abgerechnet werden könnte, wollte man auf Island nichts davon wissen, “Für Touristen gilt das nicht…”.
Dank unserer netten Gastwirtin, die dann alles auf Isländisch regeln konnte, bekamen wir dann doch endlich unseren Maggie
aus dem Freihafen. Der wog plötzlich nur noch 2,8t und kostete für die Zeit damit etwa 200,-DM :-).
Es war mittlerweile Mittag (zum Glück, denn der Zoll wollte erst das Fahrzeug kontrollieren, in dem sich größere Mengen Lebensmittel befanden… aber es kam gerade das Mittagessen). Es wurde ausgiebig getankt, bei 72l Fassungsvermögen und noch zwei Reservekanistern dauerte das aber nicht lange und der Wagen wurde von den Salzablagerungen befreit, die das Meerwasser auf ihm zurückgelassen hatte. Autowaschen ist auf Island übrigens an fast jeder Tankstelle kostenlos möglich.
Erst einmal zur Blauen Lagune, dem Freiluftschwimmbad Islands.
Also los zur nächsten Tankstelle und… kein Passender dabei. Aber wir sind auf Island und man sollte nie die Hilfsbereitschaft
der Einwohner vergessen: an der Kasse nachgefragt, ein kurzes Telefonat und schon kommt ein netter Herr angefahren, der seinen
kleinen Superstore im Hafen abends um halb neun nochmal öffnet und zwischen dem ganzen Fischereizubehör eins, zwei, drei einen
passenden Druckminderer hervorholt, völlig unproblematisch und als ob das das Selbstverständlichste von der Welt sei. Bezahlt, bedankt,
zum Campingplatz und es gab Leckeres aus der Bordküche.
Nach einem Besuch des Geysirs und des Gulfoss brachen wir auf der F26 ins Hochland auf.
aber entschieden gemeinsam mit uns doch durchzufahren. Was soll schon passieren, wenn doch die Feuerwehr dabei ist ???
das eingetretene Wasser ihren Dienst, nachdem sie zu trocknen begannen war jede Bremsung von der Erwartung geprägt, wohin
das Lenkrad jetzt wohl ziehen würde, links oder rechts ? Wir fuhren also schön gemächlich, was auf den Schotterpisten bedeutet sehr
unruhig. Die optimale Geschwindigkeit lag sonst bei ca. 50-70km/h, dann waren die Erschütterungen erträglich.
Radmuttern sich zu lösen begannen. Das erste mal musste das Werkzeug raus; von da an täglich einmal nachziehen.
Steine, und endlose Weite. Der Himmel hatte sich zugezogen, es wehte ein rauer Wind und es war kalt, naja zumindest draußen,
denn der V6 unter der Haube bereitete eine wohlig warme Fahrgastzelle. Apropos Zelle, der Name ist hier wohl richtig gewählt,
wer den Wagen kennt, weiss dass es vorne recht eng ist, besonders zu dritt.
und wir erlebten einen der schönsten Sonnenuntergänge.
War nur etwas enger aber nicht schwieriger zu fahren als die anderen auch.
auf eigene Gefahr erlaubt. Mindestens so gut wie die Blaue Lagune, nur umsonst und nicht so voll.
Der Sound ist beeindruckend.
komfortabel…
Von da aus ging es weiter nach Akureyri und weiter über die 1 Laugarbakki.
Wir hatten uns vorgenommen noch einmal einen Track zu fahren und so ging es über die F578 Richtung Borganes.
Der Weg war sehr schlecht.
Und dann zu Ende !
Schon nach einigen 100 Metern war klar, das wird wohl nicht besser.
Ab jetzt musste immer einer vor gehen und schauen, ob die Steine unter den Achsen durchgehen. Wenn nicht, wurde halt drüber gefahren.
Die schönen neuen Decken haben sehr gelitten. Und meine Hände…, nach einer Stunde die ersten Blasen, das macht echt keinen Spaß
ohne Lenkhilfe.
Schön das es solche Autos gibt.